domingo, 24 de enero de 2016

Lucas Werner explica a diario alemán su pasantía en el club Ahlhorner SV



Sommerferien im Schnee





Spielen unterm Dach: Der 18-Jährige musste sich erst einmal an die Sporthalle gewöhnen. In seiner Heimat wird nur draußen gespielt.
Ahlhorn Um sich mit richtig guten Faustballern zu messen, muss man manchmal weite Wege gehen. Für den chilenischen Jugendnationalspieler Luca Werner führte der Weg von Puerto Varas, einer Stadt in Chile, nach Ahlhorn. Vor rund zwei Wochen kam der 18-Jährige in Deutschland an, um für sechs Wochen beim Ahlhorner SV zu trainieren. Ein bisschen deutsch versteht er schon – seine Eltern kommen nämlich aus Dresden.

Sommerferien in Chile

In Chile leben, bedingt durch Einwanderer, viele Menschen mit deutschen Wurzeln. Faustball zu spielen sei dort eine deutsche Tradition, die man wahren möchte, erzählt Luca. Seine Mutter ist unter den Faustballerinnen in Chile keine Unbekannte: Vor einigen Jahren wurde Mariela Korff dort zur Faustballerin des Jahres gekürt. Diese Trophäe möchte auch Luca eines Tages in den Händen halten.
In Deutschland ist er das erste Mal. Er verbringt seine Sommerferien hier. Das heißt: Während in Chile gerade die Temperaturen steigen, muss sich der junge Chilene in Ahlhorn warm anziehen. Schnee kennt der 18-Jährige zwar. „Aber bei uns sind nur die Vulkane mit Schnee bedeckt.“
Wenn er von einem bestimmten Ereignis aus seiner Heimat erzählt, wird deutlich, dass ihn das bisschen Schnee wohl kalt lässt: Denn dicke Rauchwolken und Lava bedrohten im vergangenen Jahr Lucas Heimatstadt. Diese befindet sich in der Nähe des aktiven Vulkans Calbuco. Luca beobachtete, wie der rund 18 Kilometer entfernte Vulkan ausgebrochen ist – die Folge war ein Regen aus Asche.
Doch nicht nur an den Schnee, sondern auch an die Sporthallen muss sich der Chilene gewöhnen – er hat noch nie unter einem Dach Faustball gespielt. In seiner Heimat herrschen im Winter „minimum null Grad“, Faustball wird zu jeder Zeit draußen gespielt.
Bevor es jedoch ans Training beim Ahlhorner SV ging, verbrachte Luca eine Woche bei seiner Tante in Hamburg. Von Frankfurt aus fuhr er los. Doch dort musste er sicht erstmal zurechtfinden. „Ich war ja allein unterwegs“, erzählt er. Ein paar deutsche Wörter kennt er, in erster Linie redet er aber englisch mit den Leuten. Zwei Dinge, die ihm bei seiner Ankunft in Deutschland sofort aufgefallen sind: Gutes Essen und pünktliche Züge. „Da wo ich herkomme fahren nur Busse.“ In Ahlhorn angekommen, ist dem jungen Sportler aber noch etwas aufgefallen: „Ich habe noch nie so viele Faustballteams gesehen.“ Seit gut einer Woche trainiert er nun schon mit dem Ahlhorner SV. Sein Ziel: Beim Training in Deutschland besser werden. In Chile gebe es für ihn keine Herausforderung.

Mutter als Trainerin

Luca war acht Jahre alt, als seine Mutter anfing, ihm und weiteren Kindern Faustball beizubringen. Auch seine 22-jährige Schwester lernte schon im Kindesalter Faustball kennen.
Doch wie kam es dazu, dass Luca nun etliche Kilometer hinter sich gelegt hatte, um beim Ahlhorner SV zu trainieren? „Im November fand in Chile die Faustball-WM der Senioren statt“, erzählt Luca. Mit dabei war auch ASV-Spieler und DFBL-Präsident Ulrich Meiners. Lucas Vater kam mit ihm ins Gespräch. Kurz darauf stand fest: Luca kann im Januar nach Deutschland kommen. Wo der Sportler unterkommt, klärte sich fast von selbst: Er wohnt in Ahlhorn bei dem Ehepaar Ulrich und Edda Meiners – schließlich sind die beiden selbst seit Jahrzehnten begeisterte Faustball-Spieler.


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