Freundschaftsspiel der Männer in Frammersbach

Freundschaftsspiel der Männer in Frammersbach

(DFBL/jal) — Etwas überraschend bezwang die Faustballnationalmannschaft der Schweiz am gestrigen Abend den amtierenden Weltmeister Deutschland mit 4:3 Sätzen. Im letzten Testspiel vor der heute beginnenden Faustball Europameisterschaft legten aber beide Teams noch nicht alle Karten auf den Tisch. Trotzdem wurden den ca. 500 Zuschauer im "Faustballstadion" an der Skihütte spektakuläre Ballwechsel geboten. Deutschland - Schweiz 3:4 (11:5, 11:7, 7:11, 9:11, 7:11, 11:9, 9:11).
Der wohl spektakulärste Ballwechsel mit zahlreichen Flugeinlagen auf beiden Seiten brachte im entscheidenden siebten Satz eine Vorentscheidung zu Gunsten der Schweizer Gäste: Linksschläger Raphaell Schlattinger punktete mit einem sehenswerten Diagonalschlag zum 9:9-Ausgleich. Es folgte ein deutscher Aufschlagfehler und ein weiterer Schweizer Punkt zum 11:9-Satzerfolg der Eidgenossen.

"Der Sieg ist gut für die Moral. EM-Favorit sind wir aber jetzt trotzdem nicht. Beim Stand von 9:9 im siebten Satz kann die Partie auch anders ausgehen. Außerdem hat Deutschland beide Sätze mit Patrick Thomas gewonnen", resümierte der Schweizer Nationalcoach Oliver Lang. Ein Duell der beiden Hauptangreifer blieb den Frammersbacher Zuschauern damit verwährt. Denn in den ersten beiden Sätzen fehlte auf Schweizer Seite Cyrill "Fausto" Schreiber.

Deutschland begann mit dem Weltmeisterteam von 2011 mit Marx, Kläner, Sagstetter, Schubert und P. Thomas. Der Gastgeber begann konzentriert und profitierte von drucklosem Schweizer Angriffsspiel. Erst nach 2:0-Satzrückstand kam "Fausto" ins Spiel. Auch Deutschland wechselte das komplette Team aus. "Leider musste der Sebastian (Thomas) dann gleich wieder raus. Das hat unser taktisches Konzept etwas durcheinander gebracht", erklärte der deutsche Bundestrainer Olaf Neuenfeld. Für Thomas ging im dritten Satz Marx in die Mitte - tauschte ab dem fünften Durchgang aber mit Fernando die Position. Bei den Schweizer machte sich das Mitwirken von "Fausto" und im vierten Satz die Einwechslung von Kapitän Fabian Marthy deutlich bemerkbar: Mit 11:7 und 11:9 gingen die Sätze drei und vier an die Eidgenoßen. Doch auch der fünfte Satz wurde von der Schweiz dominiert, obwohl mitlerweile Ueli Rebsamen für Schreiber im Spiel war. Die guten Aufschläge von Raphael Schlattinger legten den Grundstein für den Schweizer 11:7-Erfolg. Auf deutscher Seite waren immer wieder Abstimmungsprobleme bei kurz gespielten Bällen zu beobachten. "Das Risiko, dass sich einer der Drei verletzt war mir zu groß. Alle drei waren bereits kalt", rechtfertigte Neuenfeld, dass er Schubert, Thomas und Sagstetter nicht mehr zurückwechselte. Dies war im sechsten Durchgang auch nicht notwendig: Die Angriffszange Christoph Johannes und Nick Trinemeier war nun deutlich präsenter. Nach 3:6 Rückstand nahm der Deutschland Express Fahrt auf und setzte sieben Punkte in Folge. "Die kämpferische Einstellung hat heute gestimmt", freute sich Neuenfeld. Sehenswert vor allem der zehnte deutsche Satzpunkt: Marx wehrte einen Grundlinienschlag der Schweizer als Dropball ab und Johannes verwertet das Zuspiel von Olaf Machelett mit einem direkten Punkt in das vordere linke Feld der Schweizer. Trotzdem wurde es nochmal eng. Erst den vierten Satzball verwerte Johannes mit einem Angabenpunkt zum 3:3-Satzausgleich.

Der Entscheidungssatz begann bereits vielversprechend mit einem sehr langen Ballwechsel. Zunächst setzte sich die Schweiz auf 4:1 und 7:4 ab. Doch dann fehlte etwas der Druck im Schweizer Angriff. Nach drei deutschen Punkte, brachte Johannes sein Team erstmals in dem Satz mit einem Grundlinineschlag in Führung. Trinemaier legte nach zum 9:7. Es folgte ein Schweizer Punkt und dann der längste und spektakulärste Ballwechsel des Tages - 9:9 - ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, doch das besser Ende hatten die Gäste. "Das war eine sensationelle Sache hier in Frammersbach. Super organisiert. Wir haben uns sehr wohl gefühlt", bedankte sich Lang noch beim Tus Frammersbach. Auch Neuenfeld zog ein positives Resüme: "Es gibt natürlich noch ein paar Sachen, die wir verbessern müssen, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden und fahre optimistisch nach Schweinfurt. Aber die Konkurrenz ist stark, das haben wir heute gesehen."

Bericht Seafan Keßler TuS Frammersbach
fuente: http://www.faustball-liga.de/news/aktuell/feldsaison_2012/die_schweiz_gewinnt_knapp/

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