Flatow-Medaille für Janna Meiners
Flatow-Medaille für Janna Meiners
Ex-Nationalspielerin Janna Meiners mit der Flatow-Medaille. (Foto: Minkusimage)
Mannheim (DFBL/bec) — Im
festlichen Ambiente des Mannheimer Schlosses wurde am Mittwoch die
Flatow-Medaille vergeben. Damit ehrt der Deutsche Turner-Bund verdiente
Sportler. Unter den Preisträgern war auch Faustballerin Janna Meiners
vom Ahlhorner SV.
Mit dieser Medaille zeichnet der Deutsche Turner-Bund alle vier Jahre
beim Internationalen Deutschen Turnfest herausragende Persönlichkeiten
aus, die wie die Namensgeber Alfred und Gustav Felix Flatow hohe
sportliche Leistungen, Einsatz für das Turnen und persönliche Integrität
miteinander verbinden.
"Turnen hat nicht nur mit Bewegung zu tun, es geht auch um Haltung, Verantwortung und Rueckgrat", sagte Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz bei der Verleihung der Flatow-Medaille im Rittersaal des Mannheimer Schlosses.
In ihrer anschließenden Laudatio würdigte die DTB-Vizepräsidentin Prof. Dr. Annette Hofmann die vier Preisträger Christian Pöllath, Manni Schwedler (beide Trampolinturnen), Janna Meiners (Faustball) und Ronny Ziesmer (Gerätturnen) als „strahlende Vorbilder“ für die deutsche Turngemeinschaft.
„Ich bin sehr stolz auf diese Auszeichnung und nehme sie stellvertretend für alle Faustballer entgegen“, sagte die Ahlhornerin. Sie dankte ihren Eltern für die persönliche und sportliche Unterstützung sowie den Bundestrainerinnen Sabine Carle und Silke Eber. „Die Auszeichnung ist eine ganz wichtige Mahnung gegen das Vergessen. Auch in der Schule beschäftigen wir uns gerade mit dem Thema. Meine zehnte Klasse hat heute die Gedenkstätte in Bergen-Belsen besucht“, erklärte Janna Meiners, die als Hauptschullehrerin tätig ist. Über zehn Jahre ist die 31-Jährige Ex-Nationalspielerin auf der ganzen Welt unterwegs. „Der Sport verbindet. Es ist ganz wichtig, dass man andere Kulturen zu schätzen weiß und diesen Umgang auch an andere weitergibt“, sagte sie in Mannheim.
Hintergrund: Vor 80 Jahren – im April 1933 – hat der Hauptausschuss der Deutschen Turnerschaft nur wenige Wochen nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten den Beschluss gefasst, den Arier-Paragrafen in die Satzung der Deutschen Turnerschaft aufzunehmen und damit Juden aus den Turnvereinen auszuschließen. „Für den Deutschen Turner-Bund darf es kein Vergessen, keinen Schlussstrich geben“, erklärte DTB-Präsident Rainer Brechtken in seiner Rede beim Berliner Turnfest 2005 und betonte, „dass sich der DTB in der Aufarbeitung der 200jährigen Geschichte der Turnbewegung besonders der Zeit des Nationalsozialismus stellen muss.“
Deshalb verleiht der DTB seit 1987 im Rahmen seiner Turnfeste die Flatow-Medaille in Erinnerung an die Berliner Turner Alfred Flatow (1869-1942) und Gustav Felix Flatow (1875-1945), die als Olympiasieger von 1896 und mehrfache Turnfestsieger 1933 aus ihrem Turnverein ausgeschlossen wurden und im Konzentrationslager Theresienstadt zu Tode gekommen sind.
Die Medaille wird an Turnerinnen und Turner verliehen, die wie Alfred und Gustav Felix Flatow hohe sportliche Leistungen, Einsatz für das Turnen und persönliche Integrität miteinander verbinden. Sie sollen ein Vorbild sein, vor allem für die Kinder und Jugendlichen in der Turnbewegung.
mit NWZ-Material
"Turnen hat nicht nur mit Bewegung zu tun, es geht auch um Haltung, Verantwortung und Rueckgrat", sagte Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz bei der Verleihung der Flatow-Medaille im Rittersaal des Mannheimer Schlosses.
In ihrer anschließenden Laudatio würdigte die DTB-Vizepräsidentin Prof. Dr. Annette Hofmann die vier Preisträger Christian Pöllath, Manni Schwedler (beide Trampolinturnen), Janna Meiners (Faustball) und Ronny Ziesmer (Gerätturnen) als „strahlende Vorbilder“ für die deutsche Turngemeinschaft.
„Ich bin sehr stolz auf diese Auszeichnung und nehme sie stellvertretend für alle Faustballer entgegen“, sagte die Ahlhornerin. Sie dankte ihren Eltern für die persönliche und sportliche Unterstützung sowie den Bundestrainerinnen Sabine Carle und Silke Eber. „Die Auszeichnung ist eine ganz wichtige Mahnung gegen das Vergessen. Auch in der Schule beschäftigen wir uns gerade mit dem Thema. Meine zehnte Klasse hat heute die Gedenkstätte in Bergen-Belsen besucht“, erklärte Janna Meiners, die als Hauptschullehrerin tätig ist. Über zehn Jahre ist die 31-Jährige Ex-Nationalspielerin auf der ganzen Welt unterwegs. „Der Sport verbindet. Es ist ganz wichtig, dass man andere Kulturen zu schätzen weiß und diesen Umgang auch an andere weitergibt“, sagte sie in Mannheim.
Hintergrund: Vor 80 Jahren – im April 1933 – hat der Hauptausschuss der Deutschen Turnerschaft nur wenige Wochen nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten den Beschluss gefasst, den Arier-Paragrafen in die Satzung der Deutschen Turnerschaft aufzunehmen und damit Juden aus den Turnvereinen auszuschließen. „Für den Deutschen Turner-Bund darf es kein Vergessen, keinen Schlussstrich geben“, erklärte DTB-Präsident Rainer Brechtken in seiner Rede beim Berliner Turnfest 2005 und betonte, „dass sich der DTB in der Aufarbeitung der 200jährigen Geschichte der Turnbewegung besonders der Zeit des Nationalsozialismus stellen muss.“
Deshalb verleiht der DTB seit 1987 im Rahmen seiner Turnfeste die Flatow-Medaille in Erinnerung an die Berliner Turner Alfred Flatow (1869-1942) und Gustav Felix Flatow (1875-1945), die als Olympiasieger von 1896 und mehrfache Turnfestsieger 1933 aus ihrem Turnverein ausgeschlossen wurden und im Konzentrationslager Theresienstadt zu Tode gekommen sind.
Die Medaille wird an Turnerinnen und Turner verliehen, die wie Alfred und Gustav Felix Flatow hohe sportliche Leistungen, Einsatz für das Turnen und persönliche Integrität miteinander verbinden. Sie sollen ein Vorbild sein, vor allem für die Kinder und Jugendlichen in der Turnbewegung.
mit NWZ-Material
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