Alemania: Flicflac-Faustballer beim Turnfest

Flicflac-Faustballer beim Turnfest


Ludwigshafen (DFBL/bec) — In einem täglichen Presse-Newsletter liefert der Deutsche Turner-Bund (DTB) Blicke hinter duie Kulissen der Sportarten beim Internationalen Deutschen Turnfest in der Metropolregion Rhein-Neckar. Mittwoch war Faustball ein Thema - u. a. hinterließen Flicflac-schlagende Spieler einen bleibenden Eindruck.
Hier der Bericht des Pressedienstes:

Faustball: Voller Einsatz und hochklassiger Sport

Egal ob Regen oder Sonnenschein, Sommer oder Winter. Faustballer lieben und leben ihren Sport und lassen sich auch bei schlechter Witterung nicht unterkriegen. „Früher haben wir draußen noch auf Hartplätzen gespielt, auch im Winter bei minus 15 Grad, einfach mit dem Besen ein paar Linien in den Schnee gezogen und los ging`s. Auch am Montag stand hier auf drei Rasenplätzen das Wasser dermaßen hoch, dass wir drei Felder sperren mussten. Da muss man eben flexibel sein “, beschreibt Günter Lutz, Wettkampfleiter des Faustballturniers im Ludwigshafener Sportpark Südwest, seine Verbundenheit zum Spiel und die Rahmenbedingungen des traditionsreichen Rückschlagspiels. Ähnlich wie beim Volleyball versuchen hier zwei Mannschaften mit dem Arm oder der Faust und nach maximal drei Spielerkontakten den Ball unerreichbar für den Gegner über eine in zwei Metern Höhe gespannte Leine in das andere Halbfeld zu schlagen.

„In diesem Jahr sind 134 Mannschaften dabei, die in elf Spielklassen antreten. Von den 11- bis 14-Jährigen bis zu den Männern über 60 haben wir alles dabei. Natürlich auch Mixed-Teams und Hobbyspieler können hier Turnierluft schnuppern“, erklärt der Organisationschef, der bereits zum vierten Mal die Verantwortung für den reibungslosen Ablauf des Faustballturniers beim Turnfest trägt. Neben seinem Engagement im Rahmen des Turnfestes, ist das Präsidiumsmitglied der Deutschen Faustball-Liga (DFBL) in weiteren ehrenamtlichen Positionen vor allem im Nachwuchsbereich tätig. „Von 52 Wochenenden im Jahr bin ich gefühlte 48 unterwegs, u.a. als Delegationsleiter des C-Nationalkaders (Jugend) kommt man herum auf der ganzen Welt. Ostern und Weihnachten bin ich dann aber zu Hause, der Frau wegen“, fügt Günter lachend hinzu. Faustball ist für ihn eine Leidenschaft, die er gerne dem Nachwuchs vermittelt. „Es ist ein Sport, mit dem man viele Jugendliche begeistern kann. Jugendliche die anfangs unsportlich sind, kann man so zu sagen zum Sport „erziehen.“ Wenn man sieht wie begeistert sie sind, ist das schon ein tolles Gefühl“, berichtet er stolz über seine Erlebnisse als Trainer.

Hochklassigen Faustballsport gibt es in der Altersklasse M19+ zu bestaunen. Dort treffen einige deutsche Bundesligagrößen wie z.B. Offenburg, Schweinfurt und Hannover auf die Konkurrenz aus dem Nachbarland Österreich, das wieder mit der SG Grieskirch-Pötting, dem amtierenden Turnfestsieger, vertreten ist. „Wir sind natürlich nach Ludwigshafen gekommen um unseren Titel zu verteidigen“, beschreibt der ehemalige österreichische Nationalspieler Stefan Einsiedler selbstbewusst das Ziel seiner Mannschaft, auch wenn sein Team in der Runde der letzten 16 die erste Niederlage beim diesjährigen Turnier hinnehmen musste. Allgemein fühlen sich die österreichischen Gäste sehr wohl beim Turnfest. „Die Organisation ist top, es ist ein schönes Gefühl bei so einer großen Veranstaltung dabei zu sein. Eine vergleichbare Veranstaltung gibt es bei uns in Österreich nicht“, erläutert der österreichische Nationalspieler mit brasilianischen Wurzeln, Joao Fidelis, seine Eindrücke vom Turnfest.

Auch Kurioses gibt es von den Faustballern zu berichten. „Am ersten Tag haben wir gegen eine Mannschaft gespielt, die hat nach jedem Punkt einen Flic-Flac gemacht. Das gibt es auch nur auf dem Turnfest“, schmunzelt Stefan Konprecht von der FFW Offenburg, der mit der deutschen Nationalmannschaft bereits international erfolgreich war. Zum Turnfest hat Stefan auch eine ganz besondere Beziehung. „Damals in Leipzig beim Turnfest habe ich gerade meinen 15. Geburtstag gefeiert, daran erinnere ich mich noch genau“, verrät uns der Angreifer aus Offenburg. Das Faustballturnier will er nutzen, um sich optimal auf die anstehenden Partien in der 1. Bundesliga vorzubereiten. „Wir wollen hier natürlich erst mal Spaß haben, aber als Mitfavorit ist das Halbfinale fast schon Pflicht. Letztendlich gilt es fit zu werden für die Liga“, äußert er sich, nachdem sein Team als ungeschlagener Gruppensieger aus der Zwischenrunde hervorgeht.

Man darf gespannt sein, ob sich die Favoriten für die Finalrunde am Freitag qualifizieren oder das Turnfest 2013 doch einen Überraschungssieger in der Klasse M19+hervorbringt. Vorab kämpfen aber auch die Junioren und junggebliebenen Faustballlegenden um den Titel Turnfestsieger im Sportpark am Ludwigshafener Südweststadion.

Zum Schluss noch der Hinweis auf einen ganz besonderen Service der Faustballer. Unter http://www.faustball.turnfestergebnis.de stellt das Wettkampfbüro alle Ergebnisse des Tages und weitere Spielpaarungen online.

Bericht: DTB/Friedrich Mahle/André Albrecht



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