Männer NLA: Verletzungen stoppen Joner Aufholjagd. TSV Jona - Faustball Widnau 3:5 (6:11/6:11/5:11/2:11/12:10/11:6/15:14/10:12)
TSV Jona - Faustball Widnau | 3:5 (6:11/6:11/5:11/2:11/12:10/11:6/15:14/10:12) |
Die Herren des TSV Jona konnten am
Samstagabend ein schon verloren geglaubtes Spiel gegen Wigoltingen noch
drehen und den zweiten Saisonsieg realisieren.
Wie bereits im Vorfeld erwartet,
entwickelte sich in der Turnhalle Rain eine äusserst umkämpfte Partie
mit phasenweise hochstehenden Spielzügen. Aus Sicht der Zuschauer verkam
der Vergleich Jona und den Gästen aus Wigoltingen zu einem richtigen
Spektakel. Nachdem die Mannschaft von Trainer Christian Schluep nach
einem zunächst ausgeglichenem Start mit zunehmendem Spielverlauf ins
Hintertreffen geriet, gelang es den Jonern auf Grund einer überzeugenden
Mannschaftsleistung den Spielverlauf komplett zu drehen und den zweiten
Sieg in der diesjährigen NLA-Qualifikation zu erspielen.
Grosser Kampf und Aufholjagd nach katastrophalem Fehlstart ohne Wert
Wie im Vorfeld bereits befürchtet,
bekundete Jona einige Mühe mit der ungewöhnliche Spielansetzung am
Sonntagabend und liess von Beginn an jegliche Konzentration missen. Zum
klaren 0:4-Satzückstand aus Joner Sicht bedurfte es seitens des
amtierenden Feld-Weltpokalsiegers und Hallen-Vizemeisters aus Widnau
keiner sonderlich überragenden spielerischen Leistung. Der TSV Jona
agierte in seiner Gesamtheit in den ersten vier Spielabschnitten zu
unkonzentriert und vor allem in Bezug auf die Fehleranfälligkeit einer
ambitionierten NLA-Mannschaft unwürdig. Der soliden, druckvollen und
abgeklärten Widnauer Spielweise hatte man bis dahin nichts
entgegenzusetzen. Folgerichtig appellierte Trainer Christian Schluep vor
dem fünften Satz eindrücklich an seine Mannschaft, dass die generelle
Einstellung eines jeden Einzelnen zu hinterfragen sei und dies sich nun
unbedingt auch bezüglich der letzten Saisonpartie unbedingt ändern
müsse. Diese Ansage schien das Team um Captain Yves Baeriswyl erreicht
zu haben, denn endlich überwand die Mannschaft die innere Zurückhaltung
und nahm den Kampf an. In der Folge entwickelte sich zwar keine
hochklassige aber eine spannende und umkämpfte Partie. Die Sätze fünf,
sechs und sieben konnte Jona auch auf Grund der Abwehr von insgesamt
drei Matchbällen mit 12:10, 11:6 und 15:14 für sich entscheiden und auf
3:4 nach Sätzen verkürzen. Allerdings verletzte sich Angreifer Cyril
Jäger Anfang des siebten Satzes beim Block am Handgelenk und konnte
dadurch nicht mehr offensiv agieren. Das Team konnte diese Schwächung
jedoch mannschaftliche und kämpferisch soweit kompensieren, dass man
sich in extremis nach 5:9-Rückstand mit 15:14 in den achten
Spielabschnitt rettete. In diesem Satz startete Jona perfekt und konnte
über 3:0 auf 6:2 davonziehen, ehe sich beim Stand von 7:4 mit Romano
Colombi auch der zweite Joner Angreifer verletzte. Leider konnte Colombi
nicht mehr weiterspielen und der TSV Jona stand nun ohne gelernten,
einsatzfähigen Angreifer da, weshalb Abwehrspieler Sebastian Kammer nun
neben dem Haupangriff auch das Service sowie ein allfälliges Blockspiel
übernehmen musste. Dies gelang zunächst besser als erwartet und Jona
erspielte sich bei 10:6 vier Satzbälle. Allerdings war das Joner Service
nun nicht mehr druckvoll genug um eine NLA-Spitzenmannschaft
ausreichend unter Druck zu setzen, weshalb Widnau schnell ausgleichen
konnte. Auf Grund der deutlichen Nachteile beim Block, welche die
Rheintaler geschickt für sich zu nutzen wussten, ging auf Seiten der
Joner beim Stand von 10:10 vollen Risiko in der Angabe und wurde dafür
nicht belohnt. Zwei knappe Ausbälle besiegelten das 10:12 und somit die
3:5-Niederlage. Für Trainer Christian Schluep stellte die Partie ein
Wechselbad der Gefühl dar, denn nach anfänglicher „Arbeitsverweigerung“
raffte sich das Team auf und hatte in den letzten Sätzen das Momentum
auf seiner Seite. „Wir waren auf dem besten Weg den Satzausgleich zum
4:4 zu realisieren, ehe Romano Colombi verletzungsbedingt ausfiel. Ohne
diese Verletzung bin ich mir sicher, dass wir den Match in neun Sätzen
gewonnen hätten, da Widnau mit fortlaufender Spieldauer immer weniger
konsequent und zudem auch ratloser erschien“, so der Coach rückblickend
auf die letztendlich spielentscheidende Phase. Allerdings darf man den
Fehlstart nicht ausblenden und hier gilt es im Training sowie in der
Spieltagsvorbereitung anzusetzen..
Bangen um Teilnahme am Final-Event
Neben Widnau hat sich bis jetzt einzig
Titelverteidiger Diepoldsau bereits frühzeitig für das Final-Event in
Kirchberg BE qualifizieren können. Auf Grund der teilweise sehr
überraschenden Auswärtssiege der bislang punktelosen Teams aus
Wigoltingen (gegen Oberentfelden) und Elgg-Ettenhausen (gegen
Diepoldsau) präsentiert sich die Ausgangslage im Kampf um die
Tabellenplätze drei und vier überaus spannend. Vor der abschliessenden
fünften Qualifikationsrunde verfügen alle Mannschaften noch über
durchaus berechtigte Chancen auf eine Halbfinalqualifikation. Zusätzlich
sieht der Spielplan vor, dass die vier noch nicht qualifizierten Teams
in Direktbegegnungen aufeinandertreffen und sich dadurch verschiedene
Szenarien ergeben. Der TSV Jona hat hier die vermeintlich beste
Ausgangslage, da man die Qualifikation mit einem abschliessenden Sieg
definitiv fixieren kann. Auch im Falle einer Niederlage wäre eine
Teilnahme unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin möglich. Am
wichtigsten wird jedoch sein, dass bei beiden Joner Angreifer bis zum
nächsten Wochenende wieder fit werden.
Im Einsatz standen
Yves Baeriswyl, Romano Colombi, Cornelius Jäger, Cyril Jäger, Sebastian Kammer, Martin Tremp
Fuente: Club Jona, http://www.fbjona.ch/index.php/mnusaison/maenner-mannschaften/mnusaisonmanner1/mnumaenner1spielberichte/1045-maenner-nla-verletzungen-stoppen-joner-aufholjagd
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