domingo, 3 de mayo de 2015

Alemania: Süd-Frauen im Teamcheck

Süd-Frauen im Teamcheck

Calw (DFBL/---) — Wenn am Wochenende die Frauen der Süd-Bundesliga in die Saison starten, steht eine spannende Spielzeit bevor. Denn weil der FSV Hirschfelde als DM-Ausrichter einen Freiplatz erhält, spielt der rest der Liga diesmal nur um die beiden verbleibenden Quali-Plätze. Für die DFBL blickt die neue Süd-Korrespondentin Sandra Janot auf die Lage der Liga.
TG Landshut will schnell den Klassenerhalt
Noch mit dem Genuss über die erstmalige Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft in den Gemütern, freuen sich die Landshuter Bundesligafrauen nun auf die Feldsaison. Zwar konnte man mit nur fünf Siegen in der vergangenen Feldrunde nicht den Ligaverbleib aus eigener Kraft sichern, spielte aber der Rückzug des TSV Karlsdorf glücklicherweise in die Karten der Niederbayerinnen und sorgte für den Erhalt im Faustball-Oberhaus. Das diesjährige Ziel heißt also mehr denn je, den Klassenerhalt frühzeitig und aus eigener Kraft zu erlangen. Mit einem Trainingslager auf eigenem Rasen und der Teilnahme an den Vorbereitungsturnieren vom TV Stammheim und TV Vaihingen/Enz sollen erste Prognosen für die bevorstehende Saison getroffen werden und eine gute Vorbereitung verbucht werden. Auch diese Saison wird sich die ehemalige Kulmbacher Angreiferin Olga Blehm wieder das Landshuter Trikot überstreifen, zudem meldet sich Angreiferin Kerstin Stäringer nach einer Verletzungspause fit und genesen zurück im Kader. Aus der Elternzeit zurück verstärkt Allrounderin Karin Richter fortan die Mädels und schlüpft auch dort in die Mutterrolle. Das Team zählt somit erstmals acht Spielerinnen. Zwar wird es einige berufsbedingte Abwesenheiten geben, die aber durch die Flexibilität im Team gut kompensiert werden sollen.

TV Vaihingen/Enz: Stäker nach Babypause

Im Angriff nun wieder verstärkt durch Marie-Therese Rothmaier, hat der TV Vaihingen/Enz sich das Ziel gesetzt möglichst bald den Klassenerhalt zu sichern. Die ehemalige Nationalspielerin hat das Ende ihrer Babypause eingeläutet und möchte wieder auf dem Platz mitmischen. Ist der Verbleib in der erstklassigen Liga gelungen, soll dann ein Platz im guten Mittelfeld erreicht werden. Ebenso unterstützt auch Corinne Meyer wieder ihr Team, die nach ihrem Kreuzbandriss vollends einsatzbereit parat steht. Einziger Verlust bedeutet Jennifer John. Anfangs der Hallenrunde hatte sie sich eine Knieverletzung zugezogen, die sie immer noch auskurieren muss. Ansonsten greifen die Frauen von der Enz auf den unveränderten Kader aus der Hallenrunde zurück. Auch ihnen bieten die Vorbereitungsturnier in Stammheim, Vaihingen und Karlsdorf eine Möglichkeit gut vorbereitet in die Saison zu starten.

TSV Calw: Neue Trainer, neue Spielerinnen
Fast schon traditionell meldet sich der TSV Calw auch diese Runde mit Veränderungen zurück im Spielbetrieb. Mit dem erfolgreichen Abschluss als Vize-Meister in der Hallenrunde bedeutete das auch das Ende einer Ära. Die langjährige Defensivspielerin und ehemalige Nationalspielerin Sarah Hoffrichter beendete ihre Faustballkarriere in der Bundesliga und gibt ihren Stammplatz in der Calwer Defensive frei. Auch Nebenangreiferin Sandra Harsch hat sich von den Orangenen verabschiedet und wird von nun an nur noch neben dem Platz eine Unterstützung sein. Damit gehen die erfahrensten Spielerinnen des Teams vom Feld und schaffen Platz für den Nachwuchs. Nun werden Eigengewächse wie Maren Heuer und die zuletzt auf der DM glänzende Henriette Schell fest ins Bundesligateam nachrutschen. Leider trennte sich auch das Erfolgstrainerduo Björn Gumbinger/Jan Hoffrichter von den Hessestädterinnen und übergab die Führung nun an Mario Landwehr und Elke Schöck. Nach allem Abschied darf der TSV aber auch Sabrina Bauer aus einer Sportpause zurück willkommen heißen und konnte die ehemalige Abwehrspielerin aus Dennach Jasmin Schweizer für sich gewinnen. Um erstmal zusammenzufinden, wurde auf verschiedenen Turnier eine Basis gelegt. Verjüngt und neuformiert möchten die Mädels dann nach der Teamfindung gerne vorne mitspielen.

TSV Niedernhall: Ligaerhalt ohne Leistungsträgerinnen

Anders als zuletzt in der Hallenrunde gibt es bei den Frauen aus dem Hohenlohekreis diese Saison keine veränderte Mannschaftssituation. „Die Mannschaft setzt sich aus sehr erfahrenen und einigen jungen Spielerinnen zusammen“, berichtet Spielführerin Eva Krämer, die seit der Feldsaison nach Beendigung ihrer Spielerinnenkarriere für den deutschen Kader nun aber den Trainerstab verstärkt. Erfahrungsgemäß haben die Frauen des TSV Niedernhall mehr zu kämpfen als in der Halle. Daher wird es im Vergleich zur letztjährigen Feldsaison etwas mehr Mühe machen sich zu beweisen. Denn seit der Feld-DM in Schweinfurt kann man nun nicht mehr auf die erfahrenen Spielerinnen Bianca Mollenhauer, Jasmin Pfeifer und Juliane Strähle zurückgreifen. Die drei Leistungsträgerinnen gilt es weiterhin zu ersetzten. Somit setzten sich die erstklassigen Damen vom TSV Niedernhall primär das Ziel des Ligaverbleibs.

TV Bretten: Schluss mit Fahrstuhl

Nachdem der TV Bretten in der Vergangenheit jahrelang erstklassig war, brachte der Umbruch des Teams vor einigen Jahren den Charakter einer Fahrstuhlmannschaft einher. Es gelang den Brettenerinnen nicht, beständig Leistung zu erbringen, um konstant im Oberhaus zu spielen. Nachdem man vor einigen Wochen auch die Hallensaison erfolgreich mit dem Aufstieg krönen konnte, geht es nun also wieder los im Oberhaus die Karten neu zu mischen. Das Trainerduo Volker van Dawen und Kuno Kühner ist sich sicher, dass im Team großes Potenzial steckt und man gut um den 5. Platz mitspielen kann. Vorausgesetzt es gelingt den Mädels ihr Können konstant abzurufen. Zum Ziel setzen sich die Aufsteiger aus dem Westen daher vorläufig diese Beständigkeit und den Klassenerhalt. Das Fahrstuhlfahren soll endgültig der Vergangenheit gehören. Erste Bewährungsprüfungen für den kommenden Ligaspielbetrieb boten die Turniere in Karlsdorf und Vaihingen. Charlotte Brüggemann stieg bereits in Hallensaison nach 2 Jahren Abstinenz wieder ins Training ein und auch auf Anke van Dawen kann man nach ihrer Babypause bauen. Beide spielten zuvor beim TSV Karlsdorf und unterstützen nun aber den TV Bretten.

Schon bei der DM: FSV Hirschfelde
Unter der Prämisse „Alle Stammkräfte wieder vereint“ startet der FSV mit Topbesetzung in die Feldsaison. Mit der Rückkehr der Weltreisenden Peggy Rathmann und der Wiederaufnahme des Spielbetriebs von Mutterpäuslerinnen Anja Putzmann und Nelli Schumann ist das Team wieder komplettiert. Trotz der regen Rückkehr unterstützen weiterhin einige Jugendspielerinnen die Sächsinnen, um auch ihnen den Bundesliga-Alltag zu Gemüt zu führen. Angeführt von Kapitänin und Weltmeisterin Linda Scholze möchte die Mannschaft einen Platz im vorderen Mittelfeld erreichen. Ist dieses Ziel erreicht, wird man sich dann auch die Deutsche Meisterschaft im heimischen Hirschfelde freuen.

TV Obernhausen: Das jüngste team der Liga
Nach der letztjährigen Erfolgssaison im Feld, darf das junge Team aus Obernhausen nun die Runde in der obersten Liga antreten. Pünktlich zur Vorbereitung gelang es den Frauen, Florian Reuster wieder für das Traineramt zu gewinnen. An den Spieltagen wird die Mannschaft zusätzlich von Susanne Weller betreut. Leider verkleinert sich der Kader um Naomi Traxel und Stephanie Lamprecht. Zu weite Anfahrtswege bedingten diese Entscheidungen. Dafür ist Allrounderin Laura Glauner nach ihrem halbjährigen Auslandsaufenthalt wieder mit an Board. Mit einem Durchschnittsalter von unter 19 Jahren gehören die Obernhäuserinnen wohl zu den jüngsten Teams der Liga. Auch deshalb rechnet man sich nicht allzu große Chancen aus und möchte hauptsächlich Erfahrung sammeln und ist froh, wenn man mitspielen kann. Resultiert daraus ein Nichtabstieg, wären die Youngsters mehr als zufrieden.

TV Unterhaugstett: Vom Bezirk bis in die Bundesliga
Ebenso wie bei den Calwer Nachbarn geht mit dem Niederlegen des Traineramtes von Constantin Reutter ein Erfolgstrainer aus der Liga. In den letzten sechs Jahren gelang ihm das Kunststück, seine Mädels sowohl in der Halle als auch im Feld von der Bezirksliga in die erste Bundesliga zu coachen. Aus zeitlichen Gründen übergibt er seinen liebgewonnenen Posten nun an bekannte Gesichter aus eigenen Reihen. Stefan Koch und Markus Katz stellen ab sofort den hochkarätigen Ersatz dar. Im Kader des TVU hat sich nur wenig geändert. Lediglich Rahel Ghebrezghi kehrt endgültig aus der Babypause zurück und verstärkt wieder die Abwehrreihe. Ansonsten kann man sich auf die alt arrivierten Kräfte verlassen. Somit präsentieren sich die Haugstetter Frauen mit einem beachtlichen 9-köpfigen Kader. Vorrangiges Ziel für diese Saison wird es sein, die Jugendspielerinnen aus der zweiten Mannschaft nach und nach in die erste Mannschaft heranzuführen. Darüber hinaus gilt es aber auch für die ein oder andere Überraschung zu sorgen und sich möglichst schnell von den Abstiegsplätzen zu entfernen. Auf einem Platz im gesicherten Mittelfeld möchte man am Ende stehen. Die Vorbereitungen dafür begannen bereits Ende März noch in der Sporthalle, wobei das Augenmerk noch auf der konditionellen Komponente lag. Anschließend absolvierte man auch ein Kurztrainingslager über vier Tage in Südtirol, um auf dem Feld Spielpraxis zu sammeln.

TSV Dennach: Zwischen Liga und Europa

Nach der enttäuschenden Hallen-DM, bei der die Ladys in pink vom Pech verfolgt waren, ist die Motivation eine starke Feldrunde zu verbuchen größer denn je. Aus verschiedenen Verpflichtungen im Studium und Beruf liefen die bisherigen Vorbereitungen im Feld jedoch nur schwer an. So konnten die Mädels zwar auf den Turnieren Praxis sammeln, aber teilweise keine Trainingseinheit besuchen. Daher ist man zunächst mal gezwungen, die Erwartungen etwas herunter zu fahren und auf Besserung der Terminlage zu hoffen. Eine kürzere Vorbereitung bedeutet aber noch keine Schmach. Man wird dafür unter der Runde härter arbeiten, damit man spätestens beim Europapokal auf heimischen Rasen abliefern kann. Dort möchten die Pink Ladies zumindest die Vorrunde überstehen. Nach diesem ersten Ziel gilt es dann wieder alle Kräfte zu mobilisieren und um einen der zwei verbleibenden Startplätze um die Deutsche Meisterschaft zu kämpfen. Das Erfolgsteam kann diese Runde wieder aus den Vollen schöpfen, da Janina Krämer nach ihrer Knie-OP wieder genesen parat steht. Dennach meldet also einen unveränderten Kader, der nach Bedarf und Möglichkeit eventuell mit der Jugend aufgefüllt werden kann.

Fazit: Durch die Ausrichtung vom FSV Hirschfelde gibt es diese Feldrunde bei den Frauen nur zwei Tickets für die Deutsche Meisterschaft zu lösen. Die Liga favorisiert vor allem Dennach, Vaihingen/Enz, Landshut und Calw für die vorderen Plätze. Es wird dieses Jahr also mehr denn je ein enges Gerangel um die zwei ersten Plätze erwartet.

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