Trauer um Horst Steudte. Die Deutsche Faustball-Liga trauert um Horst Steudte. Der wohl bekannteste und erfolgreichste Faustballer Ostdeutschlands verstarb am 2. Oktober im Alter von 93 Jahren in Thüringen.

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Hirschfelde (DFBL/bec) — Die Deutsche Faustball-Liga trauert um Horst Steudte. Der wohl bekannteste und erfolgreichste Faustballer Ostdeutschlands verstarb am 2. Oktober im Alter von 93 Jahren in Thüringen.
Faustball in Hirschfelde ist vor allem mit dem Namen Horst Steudte verbunden. Er stand 1948 beim ersten Faustball-Punktspiel in Sachsen überhaupt für die Hirschfelder Faustballriege auf dem Platz, wurde 1950 Sachsenmeister und gewann ab 1955 acht DDR-Meistertitel in Serie.

Nach dem Mauerbau 1961 war den Hirschfeldern die Teilnahme an Turnieren im westlichen Ausland nicht mehr erlaubt. Doch die Reise zum Europapokal in Linz/Österreich im Jahr 1963 wurde nach langen Auseinandersetzungen genehmigt - und Hirschfelde sicherte sich mit dem mittlerweile 42-jährigen Horst Steudte den Titel. Faustball war damit die erste Sportart, die für die DDR einen Europapokaltitel erringen konnte.

Steudte, der natürlich auch für die DDR-Nationalmannschaft auf dem Platz stand, wechselte nun auf die Trainerbank. Unter seiner Regie holte die DDR-Auswahl bei der EM 1970 in Olten/Schweiz den Vize-Titel. Wenig später legte er das Nationaltrainer-Amt nieder, weil die DDR ab 1972 den nichtolympischen Sportarten keine Starterlaubnis mehr im westlichen Ausland erteilte.

Nun konzentrierte der Vater von vier Kindern sich auf den Nachwuchsbereich und erzielte auch hier bis 1997 beachtliche Erfolge. U. a. holten die Hirschfelder Minis unter seiner Leitung 1990 den letzten DDR-Titel überhaupt und die B-Jugend gewann 1995 den Bundestitel. Sein letztes faustballerisches Highlight war 1998 die erfolgreiche Austragung des Männer-Europapokals in Hirschfelde.

In seiner Laufbahn wurde das Faustball-Urgestein gleich mehrfach ausgezeichnet. So wurde er u. a.als „Meister des Sports“ 1957, „Verdienter Meister des Sports“ 1981 und „Vorbildlicher Übungsleiter des DTSB der DDR“ geehrt.

DFBL-Präsident Ulrich Meiners: "Ich selber hatte das Glück, Horst noch als Trainer einer Nachwuchsmannschaft bei einer Deutschen Meisterschaft mitzuerleben. Sein Engagement und seine Begeisterungsfähigkeit waren einfach vorbildlich und werden den vielen Faustballern, die ihn gekannt haben, beispielhaft und nachahmenswert in Erinnerung bleiben."

Und so ist auch 15 Jahre, nachdem Horst Steudte sein faustballerisches Engagemant in Hirschfelde auf eigenen Wunsch beendet hatte, seine Arbeit vor allem in Hirschfelde noch lebendig.


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