Alemania: Im Halbfinale wartet der Titelverteidiger

 

Von nac (VKZ)
„Es gibt für uns kein Minimalziel. Wir wollen nach 2009 den Pokal wieder nach Vaihingen holen.“ Michael Marx gibt sich vor dem Faustball-Europapokal in Grafenau selbstbewusst. Doch das Los meinte es mit dem Abwehrspieler des TV Vaihingen und seinen Teamkameraden nicht gut: Im Halbfinale wartet der Titelverteidiger Kremsmünster.
„Kremsmünster ist der schwerstmögliche Gegner“, ist sich auch TVV-Trainer Markus Knodel sicher. „Aber eigentlich war es klar, dass wir die Österreicher im Halbfinale bekommen. Beim letzten Mal wurde uns auch gleich den Titelverteidiger zugelost.“ Die Stärke der Österreicher macht vor allem die Tatsache aus, dass ihr Kader in der Zwischenzeit nahezu identisch mit der Nationalmannschaft ist. „Und mit Klemens Kronsteiner haben sie einen sehr großen und sprunggewaltigen Hauptangreifer, der genauso wie Kolja Meyer ein Hallenspezialist ist“, erklärt Knodel. Spricht viel dafür, Kronsteiner konsequent aus dem Spiel zu nehmen. „Das ist aber gar nicht so einfach“, weiß der TVV-Trainer. „Es bringt uns nichts, wenn wir den Angreifer locker anspielen, die Kremsmünstener dann in Ruhe aufbauen können und sie mit dem Zweitschlag die Punkte machen. Wenn muss man gleich aus dem Anspiel auf Kronsteiner Druck aufbauen.“ Und das wiederum ist mit viel Risiko verbunden.
Deshalb werden sich die Vaihinger auf solche taktischen Spielchen gar nicht erst einlassen. Zumal der Zweitschläger des TuS Kremsmünster, Kurt Söser, für Knodel „ein unbeschriebenes Blatt ist“. Der Vaihinger Übungsleiter ist zwar im November einmal in den Alpenstaat gefahren und hat sich die Partie Kremsmünster gegen den zweiten österreichischen Europapokal-Teilnehmer FG Grieskirchen/Pötting angeschaut. Doch aus einem Spiel lassen sich wenige Schlüsse ziehen. „Und ansonsten sind die österreichischen Mannschaften etwas isoliert. Man sieht sie äußerst selten auf Vorbereitungsturnieren in Deutschland und der Schweiz. Kremsmünster habe ich zum Beispiel bis auf das eine Mal noch nie in der Halle spielen sehen“, sagt Knodel.
Dennoch gehen die Vaihinger mit Selbstvertrauen in die Halbfinalbegegnung. „Der Respekt ist da. Angst fehlt jedoch“, erklärt TVV-Abwehrspieler Michael Marx. „Wenn wir druckvoll aus der Angabe spielen und beim Rückschlag unsere Chancen nutzen, denke ich, dass wir uns auch gegen Kremsmünster nicht verstecken brauchen.“ Und die Vaihinger haben in den vergangenen Wochen gut trainiert, auch wenn sie es über die Weihnachtsfeiertage etwas gemütlicher angehen ließen. „Die zwei Wochen nach dem Spiel gegen Pfungstadt haben wir gar nichts gemacht. Das musste aber auch einmal sein, um den Kopf frei zu bekommen. Wir hatten viel mit der Vorbereitung der Feld-DM im September zu tun und danach nur eine Woche frei, bevor die Vorbereitung auf die Hallenrunde begann“, berichtete Knodel. „Ab dem 2. Januar haben wir dann zweimal pro Tag trainiert. Morgens, wer konnte, und abends als Mannschaft. Wenn man mal die Halle den ganzen Tag hat, habe ich Einzeltraining organisiert.“
So richtig traut der TVV-Trainer dem Braten und dem guten Trainingszustand seiner Mannschaft noch nicht. „Einen guten Eindruck haben wir schon oft gemacht. Bei dem Turnier lief es dann aber oftmals nicht so“, erklärt Knodel. Doch die Vaihinger haben ihre gute Verfassung am vergangenen Wochenende bereits unter Beweis gestellt. „Dass wir die Manor Indoors mit nur einem Satzverlust gewinnen, spricht für sich“, ist der Übungsleiter überzeugt. Und das obwohl er in den Spielen viel ausprobiert hat. „Wir nutzten die Spiele auch, um den Formstand der Spieler abzurufen“, sagt Marx. „Unser Trainer hat während des Spiels oder zu jedem Spiel immer die komplette Abwehrreihe ausgetauscht.“ Mit „Spielpraxis sammeln“ erklärt Knodel diese Tatsache. „Wir haben drei Auswechselspieler. Nach der Rückkehr von Michael Krauß sind das in der Regel Abwehrspieler. Doch der Leistungsunterschied zwischen den Spielern ist marginal. Deshalb haben wir verschiedene Aufstellungen getestet – auch mit Michael Marx wieder einmal im Angriff“, berichtet der TVV-Übungsleiter.
Auch in Grafenau kann Knodel aus dem Vollen schöpfen: „Mir ist nicht bekannt, dass jemand irgendein Wehwehchen hat.“ Auch Meyer hat seine Muskelprobleme auskuriert.
Quelle: Vaihinger Kreiszeitung


fuente: http://tvv-faustball.de/2012/01/13/im-halbfinale-wartet-der-titelverteidiger

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